Linux – einfach & kostenlos

Linux, ein Betriebssystem auch für den Anwender und Umsteiger?

Linux gibt es seit 1991 und wurde unsprünglich vom Entwickler Linus Torvalds aus dem Betriebssystem Minix weiterentwickelt.
Über viele Jahre genoss Linux den Ruf, dass es ein „Frickler“- und „Bastler“ – Betriebssystem sei. Leider entspricht es den Tatsachen, dass es in den Anfängen, bis in die letzten Jahre nicht ganz leicht war, die einzelnen Programme und Dienste einzustellen. Man musste in den Textdateien (Einstellungsdateien der Programme) die verschiedenen Optionen manuell einstellen.
Für einen Anwender, der nicht geübt ist, stellt dies eine schwere bis nicht lösbare Aufgabe dar, auch wenn es für jede Distribution Hilfe aus den Community-Foren gibt. Aber welcher Anwender möchte schon gerne ein Betriebssystem benutzen, mit dem er nicht in der Lage ist, ins Internet zu gelangen, ohne in irgendwelchen Textdateien zu schreiben, oder auf Antwort aus dem Diskusionsforum zu warten.

Doch seit ein paar Jahren hat auch unter Linux neue Technik Einzug gehalten.
Damit ist es auch jedem normalen Anwender, ohne große Sachkenntnis möglich, sein eigenes Linux Betriebssystem zu verwalten – ebenso wie ein Windows Betriebssystem.

Doch schon die Wahl der Distribution ist entscheidend:

Um die richtige auszuwählen, sollten Sie sich vor dem Download ein paar wichtige Fragen stellen:

  • Ist mein Computer rechenstark – also schnell?
  • Für welche Zwecke benötige ich Linux?
  • Ist die Distribution stabil entwickelt?
  • Hat diese Distribution eine große Gemeinschaft, die mir helfen kann, wenn ich nicht weiter weiß?
  • Erhällt das Betriebssystem regelmäßig Sicherheits- und Systemupdates?
  • Welche Sicherheitssoftware benötige ich unter Linux gegen Viren und Hacker?
  • Ist es eine Distribution mit Support für einen bestimmten Zeitabschnitt, oder benutzt sie ‚rolling Releases‘?
  • Welche Distributionen gibt es, die ich testen kann?
  • Spielen Sie gerne?
  • Warum sollte ich auf Linux umsteigen und nicht weiter Windows benutzen?

Um Ihnen die Auswahl der richtigen Distribution zu erleichtern, kläre ich mit Ihnen diese Fragen, um die technischen Details an das Tageslicht zu bringen:

Was hat die Rechenleistung (also Schnelligkeit) mit der Auswahl der Distribution zu tun?

Anders, als bei Windows, besteht Linux aus vielen verschiedenen Bausteinen, die beinahe beliebig zusammengesetzt werden können.
Da es eine große Community ist, wo jeder seinen Beitrag leisten kann, gibt es zu fast jedem Thema auch mehr als ein Programm.
So auch bei den grafischen Bedienoberflächen. Hier gibt es eine Vielzahl an Oberflächen, die sich in Aussehen, Bedien-Comfort und Leistungsanforderung vom Computer unterscheiden.
Wenn Sie bisher nur ein Windows-Betriebssystem bedient haben, schlage ich Ihnen vor, eine Distribution auszuwählen die folgende Bedienoberflächen beinhaltet : KDE (für schnelle Rechner), MATE (für langsamere Rechner).
Die KDE (urspünglich K Desktop Environment, heute KDE Software Compilation 4) hat bei der Vielzahl der Oberfächen, die es heute gibt, den meisten Komfort und bietet Anwendern und Umsteigern die beste Orientierung, um sich zurecht zu finden. Doch der Komfort hat auch den Nachteil, dass er vergleichbar mit MATE, viel Rechenleistung abfordert. Sollten Sie also einen Rechner besitzen, der etwas älter ist, oder vorher das Betriebssystem Windows XP beheimatet hatte, nehmen Sie eine Distribution mit MATE – Bedienoberfläche.

Für welche Aufgabenbereiche benötigen Sie Linux?

Sollten Sie lange Zeit mit Windows gearbeitet haben, ist für Sie wahrscheinlich immer die Vorgehensweise von Grund auf gleich :

  • Windows auf leeren Computer spielen (wenn nicht schon vorhanden)
  • Programme auf Windows spielen
  • Mit Windows und / oder Programmen arbeiten.

Für verschiedene Aufgabenbereiche haben sich Distributionen spezialisiert. So etwa für die Datenrettung (Knoppix) oder zum Partitionieren (internes Aufteilen der Festplattenstukturen) (gparted_live). So gibt es auch für andere Aufgabenbereiche spezielle Distributionen. Sollten Sie nur nach diesem einen Aufgabenthema suchen, benutzen Sie diese Distribution und arbeiten Sie im Alltag mit Windows weiter.
Diese Distributionen starten Sie einfach von CD, ohne Ihren Rechner ändern zu müssen.

Suchen Sie allerdings eine dauerhafte Alternative zu Windows, die auch den täglichen Aufgaben gewachen ist, nehmen Sie eine Distribution, mit der schon viele Programme automatisch vorinstalliert werden und auf der Sie sich persönlich heimisch fühlen – was bedeutet, dass Sie sich schnell und einfach zurecht finden. Was Sie ebenfalls nicht unterschätzen sollten, ist der optische Wohlfühl-Faktor. Spricht Sie die grafische Oberfläche nicht an, kann sie technisch noch so gut sein, Sie werden sich niemals richtig wohlfühlen bei dem Gedanken, dass Ihnen die Oberfläche nicht das bietet, was Sie erwartet haben. Natürlich weichen die verschiedenen Oberflächenkonzepte mehr oder weniger stark vom alt-bekannten Desktop ab. Dessen müssen Sie sich bewusst sein. Dafür entfernen Sie sich auch vom alt-bekannten Windows, und begeben sich in Richtung Linux, dass sich auch klar von anderen Betriebssystem-Herstellern abgrenzen möchte.
Es wird nicht ausbleiben, dass Sie drei oder mehrere Distributionen ausprobieren, bis Sie die richtige für Ihren Geschmack gefunden haben. Das Praktische ist, dass fast jede größere Distribution eine startfähige LiveCD anbietet, so dass Sie Ihren Rechner auch hier nicht ändern müssen, um einen Einblick in das laufende Linux-System zu bekommen – auch wenn einige Programme und Systemfunktionen nur eingeschränkt funktionieren könnten. Trotzdem erhalten Sie einen guten Überblick, ob Sie sich auf der Oberfläche zurecht finden, oder nicht.

Ist die Distribution stabil entwickelt?

Da wir eben schon über die LiveCD sprachen, möchte ich dieses Thema unter dem neuen Kontext ein wenig weiterführen.
Es gibt unzählige Distributionen, die aus den unterschiedlichsten Motivationen heraus erstellt und gepflegt werden. Einige haben nur spezielle Funktionen, andere hingegen sind allumfassend. Die einen sind sehr jung und andere alt eingesessen. Distributionen, die sehr jung sind, oder nur spezielle Funktionen mit sich bringen, sollte man vor dem tagtäglichen Gebrauch auf Herz und Nieren testen. Gerade wenn sie jung sind, könnten sie noch Fehler enthalten, oder nur eine spezielle Oberfläche mit sich bringen. Manche Distributoren legen auf bestimmte Merkmale wert. Andere Merkmale werden sichtlich vernachlässigt. Fällt Ihnen dies schon bei der Benutzung der LiveCD auf, ist die Distribution es nicht wert, weiter untersucht und getestet zu werden. Auf zur nächsten.

Hat die Distribution eine große Community, die mir helfen kann, wenn ich mal nicht weiter weiß?

Jede Distribution findet irgendwo Freunde, Fans und Anhänger.
So werden sie nicht nur auf der Distributor-Internetseite, sondern auch auf verschiedenen anderen Seiten, wie Diskussionsforen angeboten, wo Sie Fragen zu verschiedenen Problemstellungen einstellen können. Dabei gilt : je größer und älter die Distribution, desto mehr Foren finden sich im Internet.
Kann Ihnen Ihre Community nicht weiterhelfen, hilft es machmal auch, auf Foren anderer Ursprungs-Distributionen auszuweichen.
Viele Distributionen werden aus vorhandenen weiterentwickelt und nennen sich dann anders – Ein Beispiel :
Die Distribution Mint stammt von Ubuntu ab. Ubuntu stammt von Debian ab.
Finden Sie nun keine Lösung für Ihr Problem mit Mint, schauen Sie doch einfach mal in den Foren von Ubuntu vorbei. Vielleicht finden Sie dort eine Lösung.

Erhält das Betriebssystem regelmäßig Sicherheits- und Systemupdates?

Ein wichtiger Aspekt für ein gut funktionierendes und sicheres Betriebssystem sind die Sicherheits- und Systemupdates. Werden Sicherheitsupdates nach Erkennen eines Mankos schnell und zuverlässig ausgeliefert?
Wie steht es mit Systemupdates? Werden sie regelmäßig, sehr schnell hintereinander ausgeliefert? Oder werden sie nur bei Bedarf, wenn tatsächlich ein Programm fertiggestellt wurde, ausgeliefert? All dies sollten Sie bei Ihrer Entscheidung, zu welcher Distribution Sie greifen, mit einbeziehen.
Doch auch hier spielt der persönliche Geschmack eine Rolle. Ich glaube zu wissen, dass wir uns über die Auslieferung der Sicherheitsupdates einig
sind, doch wie die Systemupdates ausgeliefert werden, muss jeder selber entscheiden.

Welche Sicherheitssoftware benötige ich unter Linux gegen Viren und Hacker?

Anders, als bei Windows, gibt es für Linux nur verschwindend wenige Viren. Aus diesem Grund werden Sie auch nur wenige Antivirenprogramme finden.
Die Sicherheit wird bei Linux groß geschrieben. Automatische Ausführung von Viren ist durch das andere Datei- und Benutzerkonzept nicht möglich.
Doch es ist genauso angreifbar durch Hacker, wenn sich sich im Internet bewegen. Dem wurde dadurch einen Riegel vorgeschoben, dass schon seit dem Aufspielen des Betriebssystems, eine Firewall ihren Dienst verrichtet.

Ist es eine Distribution mit Support für einen bestimmten Zeitabschnitt (versionsabhängige Veröffentlichung), oder benutzt sie
‚rolling Releases‘?

Distributionen ohne rolling Releases erhalten System- und Sicherheitsupdates – wie Ubuntu und Linux Mint – zwei Jahre, 5 Jahre mit den LTS-Versionen. Danach wird die Version, die Sie installiert haben, nicht weiter unterstützt. Sie können sie natürlich weiter benutzen, nur ohne Updates. Alternativ müssen Sie das Betriebssystem auf Ihrem Computer erneut löschen und die nächste, neuere Version aufspielen. Distributionen, die hingegen das rolling Release Prinzip verwenden, haben keine Versionsnummer. Die Updates werden kontinuierlich weiter ausgeliefert und nicht auf eine Betriebssystem-Version oder einen Zeitabschnitt beschränkt. Das komplette Betriebssystem, mit all seinen Anwendungen, entwickelt sich mit den Updates kontinuierlich weiter.

Welche Distributionen gibt es, die ich testen kann?

Es gibt unzählig viele, mit unterschiedlichen Konzepten.
Sind Sie ein Bastler oder ein reiner Windows-Anwender?
Allein die letzte Frage würde schon mehr als 100 Distributionen auswerfen.
Als reiner Windows-Anwender sollten Sie sich erst einmal langsam an die Materie Linux setzen und eine startfähige Live-CD benutzen, wie Knoppix. Hier erhalten Sie den ersten Einblick in das Verhalten, Dateisystem und Dolphin (explorer).
Der Vorteil bei den Live-CD’s liegt darin, dass die vorhandene Windows-Installation nicht geändert werden muss, um ein Linux zu testen. CD rein, Starten, Testen – bei Bedarf kann sogar die heimische Festplatte eingebunden werden, um Dateien zu laden.
Sowohl für den Bastler, wie auch für den Windows-Anwender gibt es schöne Einsteiger-Distributionen, die leicht einzustellen sind, da sie eine Art Systemsteuerung besitzen. Die hier aufgeführten Distributionen bringen schon viel installierte Software und ein großes Repository mit:

Natürlich gibt es noch viele andere Distributionen. Doch hier möchte ich Ihnen nur die nennen, die meiner Meinung nach für einen Beginner auch geeignet sind. Es wird immer darüber Diskussionen geben, welche Distribution für welche Person die Beste ist. Doch das ist sehr subjektiv. Bitte bilden Sie sich Ihre eigene Meinung und schauen auch mal bei Distrowatch.com vorbei. Diese Seite beinhaltet ein Ranking, wie beliebt die einzelnen Distributionen sind (und wie oft die Distributor-Seiten besucht werden). Hier finden Sie garantiert die Richtige für sich.

Spielen Sie gerne?

Mit dem Aufspielen der Distribution finden auch viele ‚ Zwischendurch‘ – Spiele den Weg auf Ihren Rechner. Unter Linux gibt es viele Desktop-(2D)Spiele.
Auch Steam hat den Weg in viele Distributionen gefunden. Doch wenn es um viele 3D, oder gar DirectX-Spiele geht, kann das Betriebssystem mit Windows nicht mithalten. OpenGL ist aber vorhanden. Spielen Sie also viel, ist es sinnvoll, sich eine zweite Partition (Festplattenaufteilung) mit einem Windows einzurichten, das Sie zum Spielen nutzen. Starten Sie den Rechner nun erneut, erhalten Sie eine Abfragemeldung, welches Betriebssystem Sie starten möchten.

Warum sollte ich auf Linux umsteigen und nicht weiter Windows benutzen?

Das fragen mich viele Leute. Doch die Frage kann ich nicht beantworten. Ich möchte Ihnen statt dessen gerne eine andere Frage stellen: Wieviel Geld haben Sie schon für Software ausgegeben (Windows und Programme)?
Alles dies, was Sie bisher gekauft haben, hätten Sie auch kostenlos erhalten können. Zudem ist es sicherer, da es kaum Viren gibt und Sie vor Hackern geschützt sind. Und das bietet Ihnen Linux. Aber nicht nur kostenlose Programme und Sicherheit, auch zahllose Foren, Communities und Wiki’s stehen zu Ihrer Hilfe bereit, um von Ihnen durchstöbert zu werden.
Natürlich ist Linux kein Windows und hebt sich optisch, wie auch technisch ab. Dies bedeutet, ein wenig Neues lernen und viel altbekanntes weiterverwenden.
Nun frage ich Sie : Warum sollten Sie nicht auf Linux umsteigen und weiter Windows benutzen?

Gerne bin ich Ihnen behilflich bei:

  • Auswählen der richtigen Distribution
  • Einrichten von Linux auf Ihrem Rechner
  • Einrichten von Programmen unter Linux
  • Parallel-Installation von Linux und Windows

Wussten Sie schon, dass :

    • Sie bei mir Geräte, wie Router, WLAN-Erweiterungen, Telefone und Cloud-Speicher-Geräte mieten können
    • Sie mit dem „Sparvorteil FLEX“ Programm bei jeder Dienstleistungsstunde, die Sie buchen, Geld sparen können

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